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Geschichtsträchtiges Bockbier
Die Wiege des Bockbieres liegt im Norden, in der ehemaligen Hansestadt Einbeck in Niedersachsen. Das kräftige, malzige Bier aus Einbeck erfreute sich sehr schnell großer Beliebtheit auch außerhalb der Stadtgrenzen. Um die für den Export nötige Haltbarkeit zu erreichen, braute man es mit einem ungewöhnlich hohen Stammwürzegehalt ein und erhielt ein alkoholreiches, aber sehr geschmackvolles, starkes Bier aus Einbeck. Der Import war aufwendig und kostspielig, was den Herzögen in Bayern schnell zu teuer wurde. Schließlich warben sie einen Braumeister aus Einbeck ab und brauten nun selbst das beliebte Starkbier im „Braunen Hofbräuhaus“. Auch Mönche versuchten sich an dieser Braukunst, auf der Suche nach einer nahr- und vor allem schmackhaften Ergänzung in der kargen Fastenzeit. Die Herstellung von Starkbieren in den Klöstern bedurfte jedoch einer gesonderten Genehmigung durch die kirchliche Obrigkeit. Auf dem langen Transport über die Alpen war das Bier nicht nur Erschütterungen, sondern auch der italienischen Sonne ausgesetzt. Bis zum Verkosten des Bieres war dieses bereits sauer und ungenießbar. Der Papst sah demnach keinerlei Verstoß gegen die Regeln des Fastens und erteilte die Braugenehmigung. Also braute man nahrhafte Fasten-Starkbiere ein, eine Tradition, die sich auch außerhalb der Klostermauern während der Fastenzeit bis heute großer Beliebtheit erfreut.